
Beim «Projekt Herausforderung» erwerben Jugendliche Kompetenzen fürs Leben
Sophie Jung
Über 100 Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule Wasgenring wagten ein zehn Tage langes Abenteuer. Mit vielen neuen Erfahrungen sind sie am Freitagmorgen zurückgekehrt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Sekundarschule Wasgenring ist die erste Schule in der Schweiz, die das „Projekt Herausforderung“ umgesetzt hat
- Jugendliche planen selbstständig ein zehntägiges Abenteuer, lernen Verantwortung zu übernehmen und werden auf ihre Zukunft vorbereitet
- Mit neuen Erkenntnissen kehren die Teilnehmenden heute Morgen stolz zurück zu ihrem Sekundarschulhaus Wasgenring
In der Sekundarschule Wasgenring sind die Jugendlichen der dritten Klassen am Freitag von einem ganz besonderen Abenteuer zurückgekehrt. Zehn Tage lang waren die Schülerinnen und Schüler unterwegs in Gruppen, mit je einem eigenen Ziel. Das Konzept für das «Projekt Herausforderung» kommt aus Potsdam, die Sekundarschule Wasgenring ist die erste, die das Projekt in der Schweiz umsetzt.
Noch nie waren so viele Schülerinnen und Schüler dabei
Im vierten Durchgang des Projekts haben 18 Gruppen mit insgesamt über hundert Schülerinnen und Schüler teilgenommen. Fast ein halbes Jahr vor Beginn der Reise fängt die Planung an. Durch Workshops können die Jugendlichen ihre eigenen Fähigkeiten besser kennenlernen und eine Idee entwickeln. Im Anschluss bilden sich Gruppen mit ähnlichen Zielen. Zusammen erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler dann einen Plan für ihr zehntägiges Abenteuer. Begleitet werden alle Gruppen von ausgebildeten Erwachsenen.
Mit dem Projekt sollen die Jugendlichen auf ihre Zukunft vorbereitet werden und aus ihrer Komfortzone kommen, sagt Till Bürgin, der Leiter des «Projekt Herausforderung» an der Sekundarschule Wasgenring. Er selbst hat vor etwa sechs Jahren von dem Projekt gelesen und ihm war klar, er möchte das auch hier in der Schweiz umsetzen. Die Schülerinnen und Schüler lernen in dieser Zeit Verantwortung zu übernehmen und sind unglaublich stolz, wenn sie ihre Herausforderung erfolgreich gemeistert haben. Till Bürgin ist glücklich über das Ergebnis seines Projekts.
Freiheit als Stichwort
Eine Gruppe hatte zum Ziel, mit dem Fahrrad durch möglichst viele Kantone zu fahren. Nach elf Kantonen, ungefähr 300 Kilometern und einem Abstecher ins Tessin sind die sieben Mädchen heute Morgen wieder bei ihrer Schule angekommen. Mit vielen Erinnerungen und neuen Erfahrung kehren sie zurück.
Den Stolz merkt man den Schülerinnen an: Ein Mädchen erzählt von einem Berg, den sie überquert haben. «Als wir das geschafft haben, war das schon cool.» Die Mädchen hätten beim Herunterfahren immer «Freiheit» gerufen, erzählt eine Begleitperson. Das zeige, welche Wirkung das Projekt auf die Jugendlichen hat.
Pro Tag haben die Schülerinnen und Schüler fünfzehn Franken zur Verfügung. Das muss für alle Ausgaben reichen. Geld sparen konnten sie zum Beispiel mit einer Übernachtung auf dem Bauernhof. Am Schluss sei sogar noch genug Geld für ein Pizzaessen übrig geblieben.
Nach ihrem Abenteuer werden die Jugendlichen die gewonnenen Erfahrungen reflektieren und sich überlegen, welche Erkenntnisse sie daraus für ihr Leben ziehen können. So können die Schülerinnen und Schüler möglichst viel aus ihrem Abenteuer ziehen.
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pserratore
Spannendes und tolles Projekt.
Thomy
Vorbildlich