Clara Bürge: «Ziel ist, dass mehr junge Menschen gewählt werden»
Ismael Rohwedder
Die Wahlen stehen an, Baseljetzt porträtiert dabei Jungpolitisierende. Wie erleben sie den Wahlkampf? Heute ist Clara Bürge, Mitglied beim Jungen Grünen Bündnis Basel-Stadt, an der Reihe.
Clara Bürge ist 19 Jahre alt, sie hat diesen Sommer ihre Matur am Gymnasium Leonhard erfolgreich abgeschlossen. Zudem arbeitet sie im Service und ist Co-Präsidentin des Jungen Grünen Bündnisses: «Schwerpunkt Nummer 1 ist sicher der Klima- & Umweltschutz, denn ein gesunder Planet ist die Grundlage für alles Weitere. Mir liegt es aber auch sehr am Herzen, dass sich jede Person hier in der Schweiz das Leben leisten kann», so Bürge.
Intensiver Wahlkampf
Clara Bürge ist in den Wahlkampf mit eingebunden, sie kandidiert selbst für den Nationalrat auf der Liste 21. Die Belastung sei hoch, sie habe zur Erholung sogar extra – mit «ein wenig schlechtem Gewissen» – im Wahlkampf eine Woche Ferien genommen: «Zu wissen, dass man immer mehr machen kann und noch mehr Zeit und Ressourcen für den Wahlkampf geben könnte und es am Ende trotzdem sein kann, dass es nicht reicht, geht auf die mentale Gesundheit.»
Erste nationale Wahl
Den ersten Wahlkampf bestritt Clara Bürge vor einem halben Jahr für den Landrat in Baselland. Nun ist es aber der erste Wahlkampf, in dem sie auch kandidiert, und dies direkt auf nationaler Ebene. Mit ihrem Amt als Co-Präsidentin des Jungen Grünen Bündnisses folgen weitere Verantwortungen. Als erste Jungpolitikerin unserer Serie meint sie, dass sie weniger mit parteibezogenen Vorurteilen konfrontiert sei. Naiv sei sie nicht: «Ich denke, es ist nicht naiv, sich für einen gesunden Planeten und ein lebenswertes Leben für alle einzusetzen, ohne dass Menschen Diskriminierung erfahren müssen.»
Die Fakten zum Wahlkampf
Das Wahlkampfbudget des Grünen Bündnisses von Basel-Stadt beträgt über 130’000 Franken. Das Junge Grüne Bündnis gibt etwa 8’000 Franken für den Wahlkampf aus, sprich etwa 1’000 Franken für jede Person, die antritt. Mit folgender Wahlparole will Clara Bürge überzeugen: «Wir Jungen Grünen setzen uns ein für einen gesunden Planeten, für eine Zukunft für alle. Ausserdem möchten wir nicht, dass Reiche noch reicher werden, während der Rest der Gesellschaft täglich arbeitet, um unbezahlbare Wohnungen und Krankenkassenprämien zu bezahlen.»
Für die Portraits wurden alle sieben grösseren Parteien in Basel-Stadt angefragt, in den nächsten Tagen folgen hier auf Baseljetzt weitere Portraits von jungen Politisierenden.
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