Kunst an Globus-Baustelle: Riesen-Monitor sendet live vom Regenwald
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Installation
Basel-Stadt

Kunst an Globus-Baustelle: Riesen-Monitor sendet live vom Regenwald

06.05.2024 14:57 - update 06.05.2024 15:14
Leonie Fricker

Leonie Fricker

Jedes Jahr verwandelt eine kunstschaffende Person die Globus-Baustelle in ein öffentliches Kunstwerk. Ab Juni können Passant:innen eine Intervention des Westschweizers Julian Charrière sehen: eine Live-Schaltung in den Nebelwald Ecuadors.

Diesen Sommer wird der französisch-schweizerische Künstler Julian Charrière die Globus-Baustelle bespielen. Dies im Rahmen des «Globus Public Art Project», das Globus in Zusammenarbeit mit der Fondation Beyeler lanciert hat. Während des dreijährigen Umbaus schaffen die Künstler:innen jeweils eine Installation extra für diesen Ort. Nachdem im vergangenen Jahr die Künstlerin Claudia Comte «Waves, Cacti and Sunsets» zeigte, folgt im Juni der zweite Teil des Kunstprojekts mit «Calls for Action».

Bedrohte Ökoregion sehen und hören

Julian Charrière will mit seiner Intervention im öffentlichen Raum auf die globale Vernetzung und die Umweltbelastungen aufmerksam machen, die lebenswichtige Ökosysteme bedrohen, schreibt die Fondation in einer Mitteilung. Zu diesem Zweck wird auf der Globus-Fassade ein riesiger Bildschirm installiert, der eine Live-Schaltung mitten in den Nebelwald von Ecuador zeigt. Die Basler:innen können dann vom Marktplatz aus in Echtzeit direkt in die Biodiversität einer bedrohten Ökoregion blicken.

Vor der Globus-Baustelle wird auch eine Telefonkabine installiert, in der die Besucher:innen zum Hörer greifen und den Geräuschen des Nebelwaldes lauschen können. In der Kabine kann das Publikum aber nicht nur zuhören, sondern auch in das Telefon sprechen. Auf diese Weise möchte der Künstler eine Verbindung zwischen der Stadt und dem Urwald herstellen.

«Calls for Action» soll deutlich machen, dass Kunst ein Mittel sein kann, um sich aktiv mit Umweltthemen jenseits der Alltagserfahrung auseinanderzusetzen. In diesem Fall gehe es Julian Charrière um die Abholzung, beziehungsweise die nachhaltige Bewirtschaftung des Regenwaldes. «Ich möchte dem Publikum Gelegenheit geben, mit einem von Basel weit entfernten Ökosystem persönlich in Kontakt zu treten und darin die eigenen Stimme zu hören», wird der Künstler in der Mitteilung zitiert.

Spenden per QR-Code

Mit dem Kunstprojekt sollen auch Spenden für den Schutz des ecuadorianischen Nebelwaldes gesammelt werden. In der Telefonkabine können die Besucher:innen per QR-Code direkt einen Beitrag zum Schutz des im Livestream gezeigten Gebietes spenden. Die Aktion wird von verschiedenen NGOs unterstützt.

«Calls for Action» ist vom 8. Juni bis 6. Oktober 2024 auf dem Marktplatz zu sehen.

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06.05.2024 13:29

lionofzion

Wie Nachhaltig, weil der Strom für den Riesenbildschirm ja aus der Steckdose kommt…

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