Nach Ausschreitungen: Die Servette-Fankurve beim nächsten Heimspiel gesperrt
Lea Meister
Die Pyro-Würfe und die Zusammenstösse mit der Polizei nach dem Spiel von Servette gegen den FC Winterthur haben Konsequenzen: Beim nächsten Heimspiel bleibt der Fansektor in Genf geschlossen.
Am Sonntag kam es vor und nach dem Spiel des Servette FC gegen den FC Winterthur zu massiven Ausschreitungen. Anhänger der Genfer stürmten den Platz. Es wurden zwei Pyros in die Zuschauerränge geworfen. Eine Person wurde getroffen, blieb aber unverletzt.
Bei der An- und Abreise kam es zudem zu Scharmützeln mit der Polizei. «Dabei wurden Pyros, Feuerwerk und Schottersteine gegen Einsatzkräfte der Polizei eingesetzt. Ein Polizist wurde verletzt. Zudem kam es zu erheblichen Sachbeschädigungen», heisst es in der Mitteilung der Arbeitsgruppe Bewilligungsbehörden.
Kurve bleibt geschlossen
Auf Antrag der Stadt Winterthur hätten die Bewilligungsbehörden der Städte und Kantone am Dienstag getagt und die Vorfälle «innerhalb und ausserhalb des Stadion aufs Schärfste verurteilt». «Aufgrund ihrer Intensität werden diese klar als gravierend eingestuft.» Als Reaktion darauf werde die Bewilligungsbehörde in Genf den Fansektor des Servette FC beim nächsten Heimspiel gegen den FC Winterthur am 4. Mai schliessen.
«Das Spiel findet zudem unter Bewährung statt. Im Falle weiterer Ausschreitungen werden neue Massnahmen ergriffen», heisst es in der Mitteilung weiter. Die Arbeitsgruppe begrüsse es, dass der Schweizerische Fussballverband aufgrund der «gravierenden Vorfälle innerhalb des Stadions» weitergehende Massnahmen prüfe. «Die Bewilligungsbehörden erwarten nun vom SFV und der SFL deutliche Massnahmen, um die Gewalt im Umfeld von Fussballspielen einzudämmen.»
Kaskadenmodell kommt
Dass die Stadtpolizei Winterthur und die Kantonspolizei Zürich bereits strafrechtliche Untersuchungen gegen Fackelwerfer «und weitere Hooligans» eingeleitet haben, nehmen die Bewilligungsbehörden zudem «mit Genugtuung zur Kenntnis».
Kommende Saison wird in der Super League von den Bewilligungsbehörden das Kaskadenmodell eingeführt. «Bis dahin sprechen sie sich bei Vorfällen wie den erwähnten Ausschreitungen in Winterthur situativ ab und suchen angemessene Lösungen.»
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