Der Rheintunnel sorgt weiter für Zoff. Nachdem sich die SP am Montag für den Bau ausgesprochen hatte, meldete sich am Dienstag auch das Komitee der Klimagerechtigkeitsinitiative auf Twitter zu Wort.

Auf Twitter hat sich nun auch das Komitee der Klimagerechtigkeitsinitiative, über die im vergangenen November in Basel-Stadt abgestimmt worden war, in den Zoff um den Rheintunnel eingeschaltet. Dass sich jetzt auch die SP-Spitze hinter den Rheintunnel stelle, mache die Partei «endgültig unglaubwürdig», heisst es in einem Tweet vom Dienstag.

«Nicht glaubwürdig, es plötzlich zu bekämpfen»

In den Telebasel News sprach sich die Co-Präsidentin der SP Basel-Stadt, Lisa Mathys, am Montag für den Rheintunnel aus: «Unsere Region hat sich jahrelang für den Rheintunnel stark gemacht. Daher ist es nicht glaubwürdig, ihn plötzlich zu bekämpfen und abzulehnen.»

Am 27. November 2022 sprachen sich die Stimmbürger von Basel-Stadt in einer Abstimmung dafür aus, bis 2037 klimaneutral zu sein. Gerade die SP hat sich im Abstimmungskampf für die Klimagerechtigkeitsinitiative stark gemacht – und genau diese SP befürwortet jetzt ein riesiges Strassenprojekt. Dass dies ein Widerspruch sei, dementierte Mathys am Montag: «Ich bin natürlich auch der Meinung, dass Strassenbauprojekte nicht der Zukunft entsprechen. Aber wir brauchen eine Umstellung auf umweltfreundlichen Verkehr und können die Stadt trotzdem vom Verkehr entlasten.»

«Der Autobahn-Rheintunnel ist das Lützerath von Basel», schreiben die Verantwortlichen auf Twitter weiter und ziehen damit Parallelen zu den Diskussionen um den Braunkohletagebau in Nordrhein-Westfalen, die zu Klimaprotesten führten.