So viel musst du für Facebook und Instagram ohne Werbung bezahlen
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International

So viel musst du für Facebook und Instagram ohne Werbung bezahlen

03.10.2023 09:14

Baseljetzt

Wer Facebook oder Instagram ohne Werbung nutzen möchte, soll mindestens zehn Euro pro Monat bezahlen. Mit dem Bezahl-Abo reagiert der Mutterkonzern Meta auf Bedenken zu den neuen Datenschutz-Regeln.

Facebook oder Instagram ohne Werbung sollen in der EU laut einem Medienbericht ab zehn Euro im Monat kosten. Diesen Preis habe der Mutterkonzern Meta in Vorschlägen an Regulierer genannt, schrieb das «Wall Street Journal» in der Nacht zum Dienstag.

Für einen weiteren verknüpften Account – also zum Beispiel wenn jemand sowohl Facebook als auch Instagram werbefrei nutzen will – sollen demnach zusätzlich sechs Euro fällig werden.

Auf dem Smartphone solle das Abo 13 statt 10 Euro kosten, hiess es unter Berufung auf informierte Personen. Damit würde Meta die Nutzer:innen die Abgabe bezahlen lassen, die Apple und Google als Betreiber der App-Stores vom Kaufpreis einbehalten.

Meta würde mit den Bezahl-Abos auf die veränderte Datenschutz-Lage in Europa reagieren. Unter anderem ist für die Verwendung von Daten der Nutzer:innen zur personalisierten Werbung deren Erlaubnis erforderlich. Auch dürfen Daten aus verschiedenen Diensten unter dem Dach eines Konzerns nur mit ausdrücklicher Zustimmung kombiniert werden.

Fast 20 Dollar Werbeumsatz pro Person

Bei Meta glaube man, dass mit einer werbefreien Version Bedenken von Regulierern eingedämmt werden könnten, schrieb die «New York Times» bereits Anfang September. Das «Wall Street Journal» berichtet nun erstmals über Metas Preisvorstellungen.

Im vergangenen Quartal machte allein Facebook in Europa einen Umsatz von 17,88 Dollar pro Nutzer:in, fast ausschliesslich mit Werbung. Das wären weniger als sechs Euro im Monat. Allerdings sind in der Durchschnitts-Zahl auch einige Länder ausserhalb der EU enthalten, in denen die Anzeigenerlöse pro Nutzer:in niedriger als in der Union liegen dürften.

Der Konzern hatte bisher stets kostenpflichtige Abos abgelehnt, mit der Begründung, dass seine Dienste für alle nutzbar sein sollen. Dem «Wall Street Journal» zufolge ist noch unklar, ob die Behörden in Brüssel und am europäischen Meta-Sitz Irland den Vorschlag akzeptieren – oder einen kostenlosen Zugang zu den Diensten auch für Nutzende verlangen, die keine Zustimmung zur Verwendung ihrer Daten für die Personalisierung von Anzeigen geben. (sda/nas)

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