Bund prüft Rückbau der Basler Osttangente und Temporeduktion
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Strassenverkehr
Basel-Stadt

Bund prüft Rückbau der Basler Osttangente und Temporeduktion

16.06.2023 14:50 - update 17.06.2023 09:19

Baseljetzt

Eine Studie des Bundes soll ermitteln, ob die A2-Osttangente in Basel nach dem Bau des Rheintunnels abgebrochen werden kann. Die Auswirkungen eines Rückbaus und eine Reduktion auf 60 km/h sollen geprüft werden.

Resultate dieser Studie werden im Herbst 2023 veröffentlicht. Dies schreibt die Basler Regierung in einer Antwort auf eine schriftliche Anfrage von Lisa Mathys (SP), die am Freitag veröffentlicht wurde.

Der Regierungsrat habe das Bundesamt für Strassen (Astra) dazu bewegen können, eine solche Studie in Auftrag zu geben, heisst es in der Antwort. Zudem setze sich die Basler Regierung für einen Rückbau der Rampen oder für einen Teilrückbau mit einer Umnutzung der oberirdischen A2 ein. Auch sei eine Einführung von ganztags Tempo 60 anzustreben. Erst aber müssten die Resultate aus der Studie abgewartet werden, schreibt die Regierung weiter.

Entlastung der Wohnquartiere

Das gesamte Bauvorhaben ist dem Bundesrecht unterstellt. Dieses sieht keine zwingenden Verfahrensmittel vor, die es einem Kanton ermöglicht, etwas an einem vom Bundesrat und Astra beschlossenen Projekt zu verändern, hält der Regierungsrat weiter fest. Dementsprechend sei es nicht möglich, einen allfälligen Abbruch oder Teilrückbau der Osttangente als flankierende Massnahme mit ins Rheintunnel-Projekt zu nehmen.

Lisa Mathys schrieb in ihrer Anfrage, das eine Entlastung der Wohnquartiere nur dann möglich sei, wenn die Osttangente nicht mehr als Autobahn zur Verfügung stehe. Sie erinnerte an eine überwiesene Motion von alt Grossrat Thomas Grossenbacher (Grüne) von 2019. Diese forderte die Regierung auf, sich für den Rückbau der Osttangente einzusetzen.

Regierungsrat sei dem Auftrag der Motion nachgekommen

Damals schrieb das Astra, dass diese Forderung nicht erfüllt werden könne. Der geplante Rheintunnel diene der Aufnahme des Durchgangsverkehrs, die Osttangente übernehme hingegen eine Feinverteilerfunktion für den regionalen Verkehr. Der Regierungsrat schreibt, er sei dem Auftrag der Motion nachgekommen, in dem er beim Bund bewirkt habe, die besagte Studie in Auftrag zu geben. (sda/mei)

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17.06.2023 06:57

Shanghai01

Bis der Rheintunnel mal gebaut und betriebsbereit ist vergehen Jahrzehnte, niemand kann sagen wie sich der Verkehr bis dahin entwickelt, ausser, dass es definitiv mehr werden wird! Die Osttangente kann ja überdacht werden mit Solarpanels versehen und für den Stadt Transitverkehr gebraucht werden, man denke nur an die ganzen Pendler, die zur Roche und Novartis fahren. Von mir aus auch Tempo 60, der Tunnel eher für Transit und wenn es mal eine Panne oder Unfall gibt im Tunnel kann die Tangente wieder als Ausweichroute genutzt werden.

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16.06.2023 14:32

PRodriguez

Mehr als “Bireweich” fällt mir dazu nicht ein.
Die Strassen der Region sind schon seit Jahren überfordert. Eine bereits bestehende Autobahn, die ohnehin noch überdacht wird, abzureissen, ist an ideologisch verblendeter Dummheit schwer zu überbieten.

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