Die Sorgen der Gundeldinger rund um die neue Margarethenbrücke
©Bildmontage: Baseljetzt
Info-Anlass
Basel-Stadt

Die Sorgen der Gundeldinger rund um die neue Margarethenbrücke

01.05.2024 17:34
Maximilian Karl Fankhauser

Maximilian Karl Fankhauser

An einer Informationsveranstaltung stellten sich Kanton und SBB den Fragen der Anwohner. Vor allem die Höhe und die Behelfsbrücke werfen Fragen auf.

Seit sie wieder befahrbar ist, ist es um die Margarethenbrücke ruhiger geworden. Abgeschlossen ist das Projekt aber noch lange nicht. Im Gegenteil: Die Grossbaustelle steht erst noch bevor.

Deshalb haben Kanton und SBB am Dienstagabend zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung mit der Gundeldinger Koordination eingeladen. Im Restaurant Bundesbahn konnten die Anwohnerinnen und Anwohner ihre Fragen und Anliegen einbringen. Wie steht es mit der Nachhaltigkeit? Könnte die Hilfsbrücke, die kommen wird, etwas breiter sein? Steht das Projekt im Zusammenhang mit dem Herzstück?

«Für uns ist es sehr wichtig, bei solchen Grossprojekten den Austausch mit der Bevölkerung zu pflegen», sagt Thomas Staffelbach, Gesamtprojektleiter der SBB. Die Bedürfnisse der Anwohnerinnen und Anwohner seien bei solchen Grossbaustellen wichtig. Denn die Baustelle bringe Einschränkungen und nach der Fertigstellung eine völlig neue Situation.

Gefahr für die Velofahrer

In der Fragerunde kristallisieren sich zwei Schwerpunkte heraus, die die Anwohner beschäftigen: Zum einen die Höhe der Brücke. Diese soll um drei Meter angehoben werden. «Das bringt grosse Probleme mit sich, weil es das Quartier im Bereich des südlichen Brückenkopfes zerschneidet und die Bauqualität der angrenzenden Gebäude massiv mindert», meint Holger Stünitz. Er ist Anwohner und Mitglied einer Expertengruppe im Stadtteil, die sich mit dem Projekt beschäftigt. Durch die Höhe entstünden zudem dunkle Zonen, die zu sozialen Problemen führen könnten.

Fragen wirft auch die Behelfsbrücke auf, die während der Bauzeit den Verkehr über die Gleise leiten soll. «Da sie sehr schmal ist, wird sie den Veloverkehr, den motorisierten Verkehr und die Trams sehr, sehr nahe zusammenbringen», sagt Stünitz. Das könnte die Velofahrer gefährden.

Projektdauer als Fragezeichen

Anwohner Alain Bärenfaller will aber nicht nur das Negative sehen. «Man muss keine Angst haben vor einer Brücke, die vielleicht etwas höher wird.» Denn an der Heuwaage sei die Situation ähnlich. «Da gibt es auch Strassen, die hochgehen, Brücken, die oben sind und Strassen, die unten sind.»

Warum das Projekt aber so lange dauert, ist ihm ein Rätsel: «In sieben Jahren wollen sie anfangen, und dann bauen sie fast so lange. In dieser Zeit haben sie den Lötschbergtunnel gebaut und hier brauchen sie sieben Jahre, um so eine Brücke zu ersetzen. Denn so lange dauert es, bis der Findungsprozess abgeschlossen ist und die Bauarbeiten beginnen können. Die Bauzeit beträgt rund sechs Jahre.

Die Projektkosten werden auf 160 Millionen Franken geschätzt. Der Diskussionsstoff rund um die Margarethenbrücke wird auch in Zukunft nicht abreissen.

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.