Giallanza über Vermittlerhonorare: «Logisch, dass beim FCB mehr Geld geflossen ist»
Yannick Fuhrer
Der FC Basel verzeichnet Ausgaben in Höhe von 8,4 Millionen Schweizer Franken für Vermittlungshonorare. Ein Betrag, der den anderer Schweizer Clubs deutlich übersteigt. Dies sei aber auch logisch.
Am Montag hat die SFL die wichtigsten Zahlen zum vergangenen Jahr herausgegeben. Unter anderem auch die Vermittlerhonorare. Der FC Basel hat unter diesem Posten Ausgaben von 8,4 Millionen Schweizer Franken ausgewiesen. Das ist viermal mehr als Servette auf Platz zwei. Eine Summe, die auf den ersten Blick Fragen aufwirft.
Der FCB schreibt dazu, dass diese Vermittlerhonorare sich wie folgt zusammensetzen: 2,5 Millionen Franken für Agentenprovisionen und 6,4 Millionen Franken für Transferanteile vorheriger Clubs der verkauften Spielern.
Zahlen seien keine Überraschung
Im FCB Total erklärt Gaetano Giallanza, der Spielerberater von Fabian Frei, wie diese Zahlen zustande kommen: «Wenn du einen Spieler zum FC Basel bringst, bekommst du ein Vermittlungshonorar vom Verein. Die FIFA und der Verband wissen das und das wird auch kommuniziert. Dazu wird auch kommuniziert, wer welchen Spieler vermittelt hat.»
Der zweite Posten sind die Transferanteile. Diese erklären sich wie folgt: «Wenn ein Spieler von Basel ins Ausland transferiert wird, kann es sein, dass die Spieler oder Berater eine Transferbeteiligung erhalten», erklärt Giallanza. Im letzten Jahr hatte der FCB über 50 Millionen Franken an Transfergeldern eingenommen. Da sei es nur logisch, dass einige Transferbeteiligungen stattgefunden haben, erklärt er weiter: «Wir kennen jedoch die Verträge nicht. Aber es ist logisch, dass beim FCB mehr Geld in Vermittlungshonorare und Transferbeteiligungen geflossen ist als bei den anderen Vereinen, da der FCB viel mehr Transfers gemacht hat.»
Giallanza wundert diesen hohen Betrag also nicht: «Ab und zu muss man eine Beteiligung abgeben, dass man den Spieler bekommt. Dann muss man Kompromisse eingehen und so kann es sein, dass man gegenüber den anderen Vereinen höhere Vermittlungshonorare hat.»
Mehr Transparenz gefordert
Ähnlich sieht es auch Massimo Ceccaroni: «Dass beim FCB bei der momentanen Strategie viel Geld fliesst, ist logisch. Da müssen andere Leute beurteilen, ob die Vermittlungshonorare zu hoch sind oder nicht.»
Ceccaroni kritisiert aber die aktuelle Kommunikation des FCB. Unter anderem hat Rotblau den Geschäftsbericht vom vergangenen Jahr praktisch kommentarlos veröffentlicht, ohne genauer auf einige wichtige Zahlen einzugehen: «Das Antizipieren vermisst man etwas. Auch jetzt kommt die Kommunikation erst wieder, nachdem etwas bereits veröffentlicht wurde. Ich fände es gut wenn man das Ganze schon von Beginn weg versucht klarzustellen. Das würde allen ein besseres Gefühl geben.»
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