Klimaaktivisten legen Basler Verkehr lahm
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Kundgebung
Basel-Stadt

Klimaaktivisten legen Basler Verkehr lahm

18.04.2024 08:53 - update 23.04.2024 10:31
Maximilian Karl Fankhauser

Maximilian Karl Fankhauser

Vis-à-vis der Markthalle ist es am Donnerstagmorgen zu einer Kundgebung gegen fossile Subventionen gekommen. Die Aktivisten setzten sich mit Bannern auf die Strasse und beschmierten diese mit schwarzer Farbe.

Stehende Trams, verärgerte Automolbilistinnen und Velofahrer auf dem Trottoir. Pures Chaos am Donnerstagmorgen bei der Markthalle. Der Grund: Eine Kundgebung der anderen Art. Auf der Viaduktstrasse in Richtung Bahnhof SBB sass eine menschgemachte Blockade auf dem Boden.

Aktivistinnen und Aktivisten sassen auf dem Boden und demonstrierten gegen fossile Subventionen. Auf der Strasse war schwarze Farbe verschmiert, Banner verbanden die Protestanten.

Die BVB meldeten unregelmässige Fahrzeiten aller Tramlinien, die die Markthalle passieren müssen. Wie Baseljetzt weiss, wurden die Passagiere kurz vor 9 Uhr noch auf der Strasse aus den Trams gelassen. Bis zur Station Schützenhaus kam es zu Rückstau.

Laut Kantonspolizei Basel-Stadt sei die Blockade mittlerweile aufgehoben. Die Trams verkehren noch immer unregelmässig.

13-jähriger Aktivist

In einer Medienmitteilung der Klimaaktivisten kommt ein 13-jähriger Aktivist zu Wort: «Für die Klimaseniorinnen bin ich noch zu jung. Deshalb bin ich heute auf der Strasse und störe den Alltag. Denn der Klimanotstand zerstört meine Zukunft und das Leben der Jugend. Da hilft es auch nicht, in der Schule brav mitzumachen. Die Schweizer Gesetze fördern immer noch den Verbrauch fossiler Rohstoffe. Auch deshalb wird so viel CO2 ausgestossen. Dagegen hat der Gerichtshof für Menschenrechte letzte Woche entschieden, dass Klimaschutz ein Menschenrecht ist.»

Es sei die Aufgabe der Regierung, den Bürger:innen auf der Grundlage der «besten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu dienen». «Indem  weiterhin Milliarden von Schweizer Franken in die Subventionierung fossiler Brennstoffe gesteckt werden, versagt die Regierung in ihrer Fürsorgepflicht gegenüber den Bürger:innen und verstösst, wie der EGMR bestätigt, gegen deren Menschenrechte», heisst es in der Mitteilung weiter.

«Aufgabe des Bundes»

Die Kampagne habe sich an den Bundesrat gewandt und klar gemacht, dass der Protest fortgesetzt werde, «bis die Regierung handelt». «Der heutige Protest soll die Aufmerksamkeit der Bürger:innen dieses Landes auf die gefährliche Situation, in der sich das Land befindet, lenken. Dies ist eine Aufgabe, die eigentlich beim Bund liegen sollte.»

Die Aktivist:innen wurden von der Polizei verhaftet, um den Verkehrsknoten zu räumen. Anschliessend wurden sie sofort wieder freigelassen.

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20.04.2024 17:48

Nirco

Ich liebe ÖV❤️

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19.04.2024 09:03

Sprissli

13Jähriger sitzt hin und im Sommer fliegt er ans Meer!!

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