Rammstein-Drummer: «Es sind Dinge passiert, die ich persönlich nicht in Ordnung finde»
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Vorwürfe
International

Rammstein-Drummer: «Es sind Dinge passiert, die ich persönlich nicht in Ordnung finde»

16.06.2023 16:26 - update 19.06.2023 13:26
Jennifer Weber

Jennifer Weber

Erstmals seit Bekanntwerden der Vorwürfe gegenüber Rammstein-Frontmann Till Lindemann äussert sich ein Bandmitglied. Auf Instagram teilte der Drummer seine «persönlichen Emotionen und Gedanken».

Das erste Rammstein-Bandmitglied bricht sein Schweigen, nachdem in den vergangenen Wochen Vorwürfe gegenüber Sänger Till Lindemann (60) bekannt geworden waren. «Die Anschuldigungen der letzten Wochen haben uns als Band und mich als Menschen tief erschüttert», heisst es im Instagram-Post von Rammstein Drummer Christoph Schneider (57). Er fühle sich wie im Schock durch die Dinge, die über Lindemann verbreitet wurden. Er glaube nicht, dass etwas strafrechtlich Relevantes passiert sei oder etwas Verbotenes vor sich ging. «Und trotzdem sind anscheinend Dinge passiert, die – wenn auch rechtlich ok – ich persönlich nicht in Ordnung finde», so Schneider.

«Till hat sich in den letzten Jahren entfernt»

Gewisse Strukturen seien gewachsen, die über die über die Grenzen und Wertvorstellungen der restlichen Bandmitglieder hinausgegangen seien. Deshalb sei wichtig festzuhalten, dass Lindemanns Partys nicht mit den offiziellen Aftershow-Partys zu verwechseln seien.

«Till hat sich in den letzten Jahren entfernt und sich seine eigene Blase geschaffen», schreibt Schneider auf Instagram. «Das hat mich traurig gemacht». Der Musiker glaube Lindemann, «dass er seinen privaten Gästen stets eine schöne Zeit bereiten wollte und will. Wie diese Gäste sich das genau vorgestellt hatten, unterscheidet sich jedoch anscheinend in einigen Fällen von seinen eigenen Vorstellungen.» Die Frauen hätten sich laut ihren eigenen Aussagen unwohl gefühlt. «Das tut mir leid für sie und ich spüre Mitgefühl», so Schneider.

«Wir stehen zusammen»

Schneider hält ausserdem fest, dass es jedem Gast im Backstage-Bereich frei stehe, wieder zu gehen und dass alle Flaschen versiegelt seien und vor den Augen der Gäste geöffnet werden. «Wir wollen, dass sich all unsere Gäste bei uns wohl und sicher fühlen!» Es tue ihm leid für alle, die sich unsicher oder nicht wohlwollend behandelt gefühlt hätten.

Den Post schliesst der 57-Jährige mit: «Ich wünsche mir ein ruhiges, besonnenes Reflektieren und Aufarbeiten, auch in unserer Band. Und zwar alle gemeinsam, zu sechst. Wir stehen zusammen.»

Am Samstag und Sonntag steht Rammstein für zwei Shows im Berner Wankdorf auf der Bühne. Für Till Lindemann gilt die Unschuldsvermutung.

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