2024 folgt der nächste Prämien-Schock
©Bild: Pixabay
Krankenkasse
Schweiz

2024 folgt der nächste Prämien-Schock

15.08.2023 12:39 - update 15.08.2023 15:01

Baseljetzt

Weil die Gesundheitskosten im ersten Halbjahr 2023 in der Schweiz um knapp 7,9 Prozent gestiegen sind, rechnet der Krankenkassenverband Santésuisse mit deutlichen Prämienerhöhungen.

Die Gesundheitskosten sind im ersten Halbjahr 2023 in der Schweiz um knapp 7,9 Prozent gestiegen. Die bisher registrierte Abschwächung im zweiten Quartal blieb diesmal aus. Der Krankenkassenverband Santésuisse rechnet deshalb mit deutlichen Prämienerhöhungen, wie stark konnte er noch nicht beziffern.

Insgesamt wendeten die Krankenversicherer bis Ende Juni 19,8 Milliarden Franken auf, wie «20 Minuten» aufgrund von Santésuisse-Zahlen am Dienstag berichtete. Die Kosten pro Versichertem beliefen sich auf 2240 Franken, ein Anstieg um 6,4 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Dass der Pro-Kopf-Anstieg unter dem der Gesamtkosten liegt, ist auf das Bevölkerungswachstum zurückzuführen.

Besonders stark stiegen die Kosten gemäss Santésuisse in den Kantonen Uri mit 13,3 und Bern mit 10,5 Prozent. Auf über neun Prozent belief sich das Kostenwachstum in den Kantonen Neuenburg, Aargau, Schaffhausen, Thurgau, Basel und Wallis.

Definitive Höhe ab September bekannt

Santésuisse-Direktorin Verena Nold erklärte in einem Interview mit «20 Minuten», die Krankenkassen würden um eine überdurchschnittliche Prämienerhöhung nicht herumkommen. Sie könnten wegen des politisch gewollten Reservenabbaus den Anstieg nicht dämpfen. Bereits 2023 waren die Krankenkassenprämien im Schnitt um 6,6 Prozent teurer geworden.

Gemäss Nold belasten die Kosten für Medikamente, Spital- und Arztbehandlungen sowie für Spitex und Pflegeheime die Grundversicherung immer stärker. «Erschreckend» sei im laufenden Jahr das Kostenwachstum mit 10,2 Prozent bei der Physiotherapie ausgefallen. Die ärztlich delegierte Psychotherapie hat demnach sogar 38 Prozent mehr gekostet.

Die definitive Höhe der Krankenkassenprämien 2024 gibt das Bundesamt für Gesundheit jedes Jahr im September bekannt. An der entsprechenden Medienkonferenz verkündet sie Alain Berset, der zurücktretende Bundespräsident und Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI), dieses Jahr zum letzten Mal. (kae/sda)

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

15.08.2023 16:29

Dutti93

Aufgrund von Bevölkerungswachstum in der Schweiz steigen die Kosten? Heisst mehr Bevölkerung nicht = mehr Prämienzahler…. Oder wächst unsere Bevölkerung nur um Menschen welche Kosten verursachen… Fragen über Fragen, welche bei diesen Prämien beantwortet werden müssten.

1 0

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.