Überwachung auf den Basler Strassen: Wo wird am schnellsten gefahren?
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Verkehrsboxen
Basel-Stadt

Überwachung auf den Basler Strassen: Wo wird am schnellsten gefahren?

11.01.2024 17:51 - update 11.01.2024 17:55
Ismael Rohwedder

Ismael Rohwedder

Sechs dieser Verkehrsboxen hängen in Basel. Damit werden Fahrzeuge und Geschwindigkeiten aufgezeichnet. Alles, um den Verkehr sicherer zu gestalten.

Mit einem Radargerät, der sich hinter der Plastikhülle befindet, werden folgende Daten gesammelt, wie Albin Hugentobler, Leiter Abteilung Verkehrspolizei Basel-Stadt ausführt: «Wir sehen die Grösse des Fahrzeuges, also, ob es sich um ein Velo, einen Lastwagen oder ein Auto handelt, welches durchfährt. Ausserdem sehen wir, wie schnell diese Fahrzeuge fahren. Zudem errechnen wir die Durchschnittsgeschwindigkeit der Fahrzeuge und was uns von der Polizei besonders wichtig ist: die Geschwindigkeits-Übertretungsquote.»

Diese Daten werden für alle öffentlich im Geoportal zugänglich gemacht. So ist 2023 der Untere Batterieweg neben der Eishalle Margarethen mit knapp 73 Prozent die Strasse mit den meisten Geschwindigkeitsübertretungen. Auf Platz zwei liegt die Strasse Auf der Bischoffhöhe in Riehen mit 59 Prozent Übertretungsquote. Gefolgt von der Grenzacherstrasse in Richtung Landesgrenze mit 58 Prozent Übertretungsquote.

Verkehrsboxen geben keine Bussen

Hugentobler beruhigt aber, dass mit diesen Boxen keine Bussen ausgestellt werden können: «Schlussendlich ist das anonym, wir sehen nur, wie schnell und in welcher Anzahl die Autos durchgefahren sind. Diese Daten helfen uns, um zu sehen, in welchen Strassen in Basel zu schnell gefahren wird. Anschliessend können wir Massnahmen prüfen, ob wir dort allenfalls Geschwindigkeitsmessgeräte aufstellen oder Radarkontrollen machen.»

In Zukunft soll eine KI dabei helfen, herauszufinden, wo anhand der Daten die besten Stellen für ein Radargerät sein könnten. In erster Linie geht es nicht darum, mehr Bussen einstreichen zu können, sondern den Verkehr zu beruhigen und so sicherer zu gestalten. Das liege in Basel-Stadt in der Natur der Sache.

Hinweise aus der Bevölkerung

Die Bussgelder gehen nämlich an das Finanzdepartement und nicht an die Polizei. Aktuell befindet sich die eine Verkehrsbox an der Gellertstrasse 9 mit einer Übertretungsquote von 15.68 Prozent. 2023 befand sich dieser Standort auf Platz 19 im Ranking. Auf der Gegenspur versucht zurzeit ein Radargerät den Verkehr in Grenzen zu halten.

Überwachung auf den Basler Strassen: Wo wird am schnellsten gefahren?
Bild: zvg

«Die Boxen sind nur zwei Wochen an einem Ort, dann reagieren wir auf Hinweise aus der Bevölkerung, die sagen in ihrer Strasse wird zu schnell gefahren. Wir schauen selbst, dass das ganze Stadtgebiet abgedeckt ist, weil wir einen guten Überblick darüber haben wollen, wie schnell in der Stadt gefahren wird», so Oberleutnant Hugentobler. Über den QR-Code auf den Boxen gelangt man zu weiteren Informationen der Polizei.

Der Datensatz wird stetig ausgebaut, so auch mit bekannten Geräten. «In Basel haben wir auch Smileys aufgehängt, das sind die lachenden oder eben traurig aussehenden Gesichter, je nach Geschwindigkeit.» Auch diese Geräte erheben anonyme Daten, die dann ausgewertet und öffentlich zur Verfügung gestellt werden.

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Kommentare

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11.01.2024 17:50

Sprissli

Ist das überhaupt erlaubt,naja Basel-Stadt darf anscheinend alles gegen die 🚗 machen!!

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