«Teddybär-Spital»
Basel-Stadt

Untersuchen, impfen, Blut entnehmen: Kinder verarzten am UKBB ihre Stofftiere

19.04.2024 06:27 - update 23.04.2024 10:32
Jennifer Weber

Jennifer Weber

Am Mittwoch und Donnerstag konnten Kinder endlich wieder ihre Plüschtiere im «Teddybär-Spital» des UKBB verarzten. Dies nach einer vierjährigen Corona-Pause.

Im «Teddybär-Spital» können Kinder im Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) in einem 90-minütigen Rundlauf ihre Plüschtiere verarzten, Blicke hinter die Kulissen werfen und dabei spielerisch Ängste vor medizinischen Einrichtungen und Behandlungen abbauen.

Betrieben wird die Aktion von Medizinstudierenden der Uni Basel. Wegen der Corona-Pandemie und deren Nachwirkungen musste das «Teddybär-Spital» eine Zwangspause von vier Jahren einlegen. Nun fand am Mittwoch und Donnerstag erstmals wieder das «Teddybär-Spital» statt.

«Ich habe vorhin genäht»

Für einen Tag in die Rolle eines Doktors oder einer Ärztin schlüpfen: Diesen Job nahmen die Schülerinnen und Schüler heute am UKBB sehr ernst. Jedes Stofftier wurde genau untersucht und verarztet. «Ich habe meinen Teddy genäht und ihm Blut abgenommen. Und ihm einen Gips gemacht», erzählt beispielsweise David. Und auch Milan hat sein Stofftier dabei, eine Schlange: «Ich habe vorhin genäht.»

Bereits zum zwölften Mal findet in Basel das «Teddybär-Spital» statt. Wegen der Corona-Pandemie gab es vier Jahr lang eine Pause. Entsprechend gross war der Ansturm. «Wir hatten noch recht viele Schulklassen auf der Warteliste. Die mussten wir immer wieder vertrösten. Sie freuten sich umso mehr, dass sie endlich kommen konnten», sagt Jan Vognstrup, Präsident Verein Teddybär-Spital Basel.

Positive Rückmeldungen

Neu können sich nicht nur Klassen anmelden, sondern auch Eltern mit ihren Kindern. Das wollen die Organisatoren nun beibehalten. «Das Ziel für uns ist, dass die Kinder die Berührungsängste vor dem Arztbesuch oder auch Zahnarztbesuch verlieren, was ja oft doch auch mit Unsicherheit verbunden ist», so Vognstrup. Die Rückmeldungen von Lehrpersonen und Eltern seien positiv. Das Ganze wirke und die Kinder seien begeistert. Oft löse das «Teddy-Spital» bei den Kindern auch den Berufswunsch Arzt oder Ärztin aus, sagt Vognstrup.

Zum krönenden Abschluss wurden die Kleinen mit einer Haube und einem Mundschutz ausgerüstet. So machten sie sich auf den Weg in den Operationssaal. Und wer weiss: Vielleicht wird aus einigen der Kids später ja wirklich noch mehr als nur ein «Teddy-Arzt» oder eine «Teddy-Ärztin».

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