Polizei hofft auf Videomaterial: Verletzte nach Angriff bei Neuschwanstein weiter im Spital
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Polizei hofft auf Videomaterial: Verletzte nach Angriff bei Neuschwanstein weiter im Spital

16.06.2023 13:11 - update 16.06.2023 14:16

Baseljetzt

Die bei dem tödlichen Angriff nahe Schloss Neuschwanstein verletzte 22-Jährige befindet sich weiter im Krankenhaus.

«Wann sie entlassen wird, können wir nicht sagen», sagte der zuständige Staatsanwalt Thomas Hörmann am Freitag dem Bayerischen Rundfunk. Sie habe bei dem Sturz Prellungen und eine Kopfplatzwunde erlitten.

Ein 30-jähriger US-Amerikaner steht im Verdacht, die Frau und ihre ein Jahr jüngere Freundin am Mittwoch einen Abhang nahe der bei Touristen beliebten Marienbrücke in Schwangau (Landkreis Ostallgäu) herabgestossen zu haben. Die 21-Jährige starb im Krankenhaus.

Der Verdächtige befindet sich wegen Mordes und Mordversuchs in Untersuchungshaft. Die Ermittler gehen von einem versuchten Sexualdelikt aus. Hinsichtlich letzterem müssten die Ermittlungen aber noch abgewartet werden, sagte der Staatsanwalt. Belastbare Angaben könnten hierzu noch nicht gemacht werden. Die Ermittler bitten weiterhin Touristen, Fotos und Videos einzusenden.

Polizei geht von viel Material aus

Auch wenn der mutmassliche Täter oder die beiden angegriffenen Frauen – alle Amerikaner – nur zufällig auf dem Material zu sehen seien, könne dies bei den Ermittlungen helfen. «Wir hoffen, dadurch die Situation vor und nach der Tat weiter aufhellen zu können», sagte ein Polizeisprecher.

Die deutsche Polizei geht davon aus, dass es viel Material gibt, aber es etwas dauert, die Menschen zu erreichen, die am Tattag vor Ort gewesen sind. Bis Freitagmorgen waren laut einem Sprecher nur ein Dutzend Fotos und Videos eingereicht worden. Diese werte man nun aus.

Brücke wieder freigegeben

Darüber hinaus würden die Ermittler vor allem Spuren vom Tatort auswerten und einordnen, sagte der Polizeisprecher. Vor Ort nahe der bei Touristen beliebten Marienbrücke in Schwangau seien vorerst keine weiteren Ermittlungen geplant. Die Brücke und ihre Umgebung seien schon am Mittwoch kurz nach dem Vorfall wieder für Besucher freigegeben worden. (sda/mei)

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